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Monthly Archives: March 2015

DJ Geschichten Part I: Drum & Bass, Flex & Growing

11 Wednesday Mar 2015

Posted by shroombab in Music, Text, Video

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dj, drumandbass, flex, shroombab

Das Flex, ein zwischen der U-Bahn-Station Schottenring und der Augartenbrücke gelegener Club, war in Wien immer DER Ort, an dem ich auflegen wollte. Alle meine (damaligen) Super-Stars traten dort auf. Es war der Ort, an dem ich Drum & Bass mit seinen tiefen, dröhnenden Bässen und den verspielten, oftmals abstrakten Beats schätzen gelernt habe. Es war eines meiner großen Ziele, dort selbst hinterm Mischpult zu stehen. Ein Ziel, das ich bereits vor mehr als zehn Jahren erreicht habe – und worauf ich stolz bin.

Doch selbst damals hätte ich mir nicht gedacht, dass ich 2015 noch immer dort hinter den Decks stehen werde, so schnelllebig wie die Clubszene ist. Sowohl Drum&Bass hat überlebt (und erfreut sich beim jugendlichen Publikum nach wie vor großer Beliebtheit), als auch das Flex (obwohl dieses erst kürzlich kämpfen musste, wie wir wissen).

Jetzt stand ich da im Jänner 2015 (wie regelmäßig alle paar Monate) also wieder hinter den Decks und habe gerade ein 1,5 Stunden-Set hinter mich gebracht. Bei dem wurde viel gejubelt und gekreischt, viel getrunken, viel getanzt, viel gestikuliert und oft nach meinem Namen gefragt. Hatte schon alles zusammengepackt, als der nächste DJ verzweifelt nach mir gerufen hat: “Leg noch nen Song auf, bitte”. Er wurde mit den Verkabelungen seines digitalen Equipments (das DJs heutzutage selbst machen) nicht rechtzeitig fertig. Es waren 15 Sekunden Zeit bis zur Totenstille, die nun wirklich kein Mensch im Club braucht und die mit üblen Buh-Rufen bestraft wird, wenn sie denn jemals eintritt (und sie tritt ab und zu ein, nur will keiner dafür verantwortlich sein). Ich griff blind in mein CD-Case, schob die CD in den CDJ-1000 von Pioneer und plötzlich ertönte “Growing”, einer meiner selbst produzierten Songs.

“Growing”, das ich 2012 exklusiv auf Juno Downloads veröffentlicht habe, vereint Oldskool Drum&Bass mit viel wobbligem Bass mit neueren Elementen der Musikrichtung, sogenanntem “Drumstep”, stellt also eine Kombination aus Altem mit Neuem dar. Eine Weiterentwicklung, daher auch der Name. Das war vor drei Jahren, im Drum&Bass-Zeitalter gilt das bereits selbst fast als Oldskool. Doch was ich sah, überraschte mich fast ein wenig: Ich sah ein extrem junges Publikum, das den Song, dessen Video ich ebenfalls im Flex aufgenommen hatte, liebte und ihn begeistert aufnahm und tanzte, wie als hätten sie “Growing” schon immer gekannt und gemocht. Für mich ein Grund mehr, den Grow-Faktor auch demnächst wieder im Flex einzubringen.

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Das Titten-Foto und seine Konsequenzen

08 Sunday Mar 2015

Posted by shroombab in Text

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aufschrei, dj, femalepressure, internationalwomensday, music, sexism, sexismus, shroombab

Das Internet vergisst nie. Ein abgedroschener Satz, in dem jedoch viel Wahrheit steckt. So landen automatisch alle Personen, die in der Google-Suche nach “Shroombab” suchen, bei einem bestimmten Blogbeitrag aus dem Jahre 2005. Und zwar wirklich alle. Doch nur die wenigsten sprechen mich darauf an.  Einer hatte Anfang dieser Woche den Mut und wir hatten ein nettes Gespräch darüber. “Ach, der Eintrag über das Titten-Foto”, sagte ich. Grund genug für mich, diesen Blog-Eintrag selbst mal wieder zu besichtigen.

Weibliche Brüste
Zu sehen gibt es dort nämlich vor allem eines – ein Foto von mir hinter den Decks mit einem Top, das Einblicke in meine Oberweite zulässt. Die Mix-Links sind mittlerweile tot, können aber an anderer Stelle im Netz nachgehört werden (wenn sie wirklich wen interessieren sollten). Den ersten Kommentar, den ein User zu meinen Mixes abgab, lautete: “wow, titties!” Weitere Kommentare, die in diese Richtung gingen, folgten. Die Grundeinstellung der Breaksblog-Benutzer war dann relativ klar erkennbar: Wer so aussieht, kann gar nicht mixen können. Mit dieser Grundeinstellung findet man natürlich in jedem DJ-Mix sofort Unsauberkeiten, die man sonst nicht sofort kritisieren würde.

Somit war ich damals doppelt in der Falle: Viele Breaksblog-Nutzer glaubten, mein internationaler Erfolg würde ausschließlich auf meinem Aussehen basieren und nicht auf meinen Skillz. Viele hörten sich die Mixes gar nicht mehr an, weil andere User sie sowieso schon als “schlecht” beurteilt hatten. Und diejenigen, die meine Skillz kannten und schätzten, kamen mit Argumenten wie “Warum gibt’s auch solche Fotos von dir, kannst du dir nicht was anderes anziehen, wenn du ernstgenommen werden willst?” Ergo: Ich bin selbst Schuld, wenn Leute mich nach meinem Aussehen beurteilen, wenn ich so herumlaufe.

Falten
Zehn Jahre sind seit dem Blogeintrag vergangen, doch die Beurteilung von weiblichen DJs nach ihrem Aussehen ist noch immer Realität. Es gibt da etwa eine internationale DJ-Kollegin, die legt noch einmal zehn Jahre länger auf als ich, und ist, ebenso wie ich, noch immer aktiv (und auch international noch stark nachgefragt). Bei ihrem letzten Auftritt in Wien sprachen die Club-Besucher fast ausschließlich über ihr Aussehen. Sie sei alt geworden, ihre Falten, dass sie sich mit diesem Outfit noch auf die Bühne traue. Naja, man müsse ihr halt Respekt zollen, weil sie war früher einmal eine der ersten in der Szene.

Ich hingegen: “Alter, diese Frau zählt zu den weltbesten DJs, ihre Skillz sind hervorragend wie eh und je, könnt ihr das Aussehen nicht einmal vergessen?”. Bei den Kommentaren über meine Kollegin möchte ich gar nicht wissen, was dieselbe Meute hinter hervorgehaltener Hand über mich sagt. Ähnliche Kommentare über meine 40- bis 50-jährigen DJ-Kollegen in der Szene hab ich jedenfalls noch nie gehört (und würde ich ebenso wenig hören wollen). Ähnliche Erlebnisse hatte ich mittlerweile auch zu genüge bei der Beurteilung von weiblichen und männlichen Führungskräften in Tech- und Medien-Unternehmen.

Sozialisierung
“Ich bin in einem Umfeld aufgewachsen, wo Mann und Frau immer gleichbehandelt wurden. Solche Beurteilungen sind mir fremd”, erklärte mir jedenfalls derjenige, der zu Wochenbeginn den Blogeintrag entdeckt hat. Ich bin selbst auch in so einem Umfeld aufgewachsen, deshalb hatte und habe ich auch keine Scheu vor Technik, keine Berührungsängste, keine Selbstzweifel, was meine Skillz betrifft – und daher dachte ich mir damals auch nichts dabei, als ich an jenem Tag ein Top zum DJ-Auftritt anzog. Doch die Welt um uns herum hat oft eine andere Wahrnehmung als man selbst, offline sowie online. Und die Wahrnehmung der anderen kann man nicht bewusst steuern oder verändern. Doch solange Frauen und Männer anders wahrgenommen werden, bin ich für einen #aufschrei (und zwar meiner Meinung nach bei Ungerechtigkeiten gegenüber beider Geschlechter, denn ich bin mir sicher, diese gibt es auch “andersum”). Wichtig ist mir daher:

Morgen ist Weltfrauentag pic.twitter.com/qcC20Oxz0T

— Michael W. Hnelozub (@mwhnelozub) March 7, 2015

UPDATE: !!! Female:Pressure !!!
Ich bin außerdem seit 2000 Mitglied bei Female:Pressure, einem Netzwerk für weibliche Musikerinnen, gegründet von Electric Indigo in Wien, eine Auftakt-Party für alle weiblichen Drum&Bass-DJs gab es damals im U4. Female:Pressure hat sich zum heutigen Frauentag etwas Besonders einfallen lassen: Einen Tumblr-Blog zum Thema Women-Music-Tech, in dem Musikerinnen zusammen mit ihrer Technik so abgebildet werden, wie sie wirklich sind. In ihrer “Arbeitssituation”, beim Auflegen, Musik aufnehmen oder produzieren. Eine extrem unterstützenswerte Initiative, wie ich finde. Ich habe übrigens auch ein Foto beigesteuert.

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Lust und Schmerz, Frauenpower und Dubstep

04 Wednesday Mar 2015

Posted by shroombab in Music, Video

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Blueflower, dubstep, HD, music, shroombab, video

Als Blueflower im Jahr 2010 an mich herantrat und meinte, sie würde gerne einen meiner Songs in einem HD-Video festhalten, tüftelten wir lange herum. Damals hatte ich grade meine heiße Dubstep-Phase, es gab legendäre Partys in Wien, ich war inspriert und ich hatte gerade meinen ersten, selbst produzierten Dubstep-Song “Lust & Pain” beim bekannten und hoch angesehenen Label Dubkraft untergebracht. “Lust & Pain” lautete somit auch das Motto unseres Videos, bei dem ausschließlich Frauen mitwirkten.

Blueflower hat nicht nur die Visuals, die im Video zu sehen sind, selbst gemacht und die Szenen konzipiert, sondern auch alles selbst in HD gedreht, geschnitten und das gesamte Material produziert. Damals war das mit HD noch ein relativ großer Aufwand, die Festplatten-Speicher waren noch nicht so gigantisch wie heute und das Material daher ziemlich mühsam zum Nachbearbeiten. Ich habe tiefsten Respekt vor dieser Meisterleistung, denn ich finde, das Video ist hochprofessionell geworden. Blueflower lebt mittlerweile in Seattle, USA. Wer von ihrer Arbeit ebenso begeistert ich, wie ich, dann könnt ihr hier folgen.

“Tief, dröhnend, dreckig, geil!” lautete das Fazit eines YouTube-Nutzers. Warum auch nicht?! Wir stellten uns nie die Frage, ob Frauen nicht auch Lust verspüren und das auch zeigen dürfen, oder ob Frauen nicht auch Musik machen oder Videos drehen, technikbegeistert sein dürfen. Wir taten einfach, was wir tun wollten. Selbstbestimmt. Ohne auf Konventionen zu achten. Wir wissen, bei den Männern kam das Video gut an. Feedback von Frauen war jedoch Mangelware. Falls sich jetzt wer berufen fühlt, aufzuschreien, fühlt euch frei, den Beitrag zu kommentieren!

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Atari Teenage Riot, das Internet und mein Remix

01 Sunday Mar 2015

Posted by shroombab in Music

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activism, atari teenage riot, breaks, internet, music, remix, shroombab

Ich habe Atari Teenage Riot’s “We are from the Internet” remixed. Für einen Remix-Wettbewerb. Übrigens der erste Remix-Wettbewerb, an dem ich je teilgenommen habe. Warum – ist leicht erklärt:

Musik und Politik
Alec Empire, Frontmann von Atari Teenage Riot, ist Schuld an meiner “Musik mit Message” Mission für 2015. Als IT- & Netzpolitik-Redakteurin, die auch rund um den Neujahrswechsel 2014/2015 den Chaos Communcation Congress (#31c3) berufs- sowie interessensbedingt eifrig mitverfolgt hat, ist seine Keynote und auch sein Interview mit Krautreporter über Hacker, Musiker und Politik nicht an mir vorübergegangen.

Da hat es plötzlich “klick” gemacht bei mir. Ich mache seit Jahrzehnten Musik – auf die Idee, das ganze mit (netz)politischen Messages zu verknüpfen, bin ich aber all die Jahre nicht gekommen. Was daran liegen könnte, dass ich hauptsächlich ohne Vocals gearbeitet habe, also rein “instrumental” unterwegs war. Mit meiner Mission wär auch nix geworden, hätte ich nicht just in dem Augenblick mit Kitsune, die ebenfalls von der Idee begeistert war, eine würdige, begabte und motivierte Vocalistin, die es gewohnt ist, Texte einzusprechen und sich obendrein selbst hervorragend mit “dem Internet & Co” auskennt, gefunden. Und mit der ich die Sound-Files auch über “das Internet” austauschen kann. Somit nahm die Mission ihren Lauf.

Meine Arbeit am Remix
Doch zurück zu meinem Atari Teenage Riot Remix. Wie ich gesehen habe, dass Atari Teenage Riot nun diesen Wettbewerb startet, und dabei nicht nur vedammt phatte Beats sucht, sondern auch die Botschaft, die ich unter anderem vereinfacht ausgedrückt als “Wir sind das Internet und das Internet ist das, was wir draus machen” und “wir können etwas (ver)ändern, die Entwicklungen steuern” bezeichnen würde, unter die Menschen bringen möchte (davon gehe ich zumindest nach dem Talk von Alec Empire aus), habe ich doch glatt mitgemacht. So kam ich durch das Internet überhaupt erst zum Musikproduzieren, zu meiner ersten Vocalistin, die mit mir Tracks aufnahm, zu meinem ersten Produzenten, der mir die wesentlichen Basics beibrachte, und so weiter.

“WE ARE FROM THE INTERNET” Remix Contest! Head over to @Beatport for more info/rules and contest prizes! http://t.co/jai2e962nR

— Atari Teenage Riot (@ATR_official) 21. Februar 2015

Und das Beste: Ich habe die Arbeit am “We are from the Internet”-Remix wahrlich genossen. Es war so schön, die analogen Synths zu bearbeiten und zu zerschnipseln, die offensichtlich händisch eingespielt und nicht mit dem Mauszeiger auf Maschinen programmiert wurden. Es war ebenfalls schön, mit Nic Endos Stimme arbeiten und sie durch Exciter und Delays jagen zu können. Ich hoffe, ihr mögt meinen Remix auch und werdet jetzt auch dafür abstimmen! Denn ein Release auf “Digital Hardcore”, das wäre etwas, das auf meiner Wunschliste noch nicht abgehakt ist bis jetzt. Ich danke euch!

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