Mein Krimi “Jagd im Wiener Netz” ist ab sofort erhältlich (online, offline, in jeder gut sortierten Buchhandlung, bestellbar, als Taschenbuch sowie als E-Book in den Formaten E-Pub, PDF oder für den Kindle und das mit dem ISBN-Code 978-3-8392-0269-2). In Österreich ist der Krimi für 15 Euro und in Deutschland für 14,5 Euro erhältlich.
Ich hoffe, dass ganz viele Menschen meinen Krimi lesen werden! Also ihr! Dass ihr dabei schmunzelt, lacht, weint oder euch an der ein oder anderen Stelle auch ärgert! Bestellt ihn, kauft ihn, verschenkt ihn! Macht mich, euch, und eure Verwandten glücklich, denn Lesen ist die schönste Nebenbeschäftigung der Welt! (Was? Besser als Sex? Manchmal, zumindest).
Seht nur her, wie glücklich ich war, als ich das Belegexemplar vor wenigen Tagen in den Händen gehalten – und gleich an den Attersee entführt habe!
Am Attersee mit Jagd im Wiener Netz
Um was geht’s?
Wien 2028. Ein Staranwalt wird tot im Wald aufgefunden. In seiner Hand befindet sich ein Zettel mit seinem Todestag und einem großen X. Feinde hatte der Mann viele, denn er vertrat sämtliche Lobbyisten im Land und kannte all ihre dunklen Geheimnisse, von Korruption bis zu Betrug. Über einen schlecht abgesicherten Computer landen die Dossiers in den Fingern der kritischen Investigativ-Journalistin Stefanie Laudon, die im Netz weiter ermittelt. Plötzlich gerät auch sie ins Visier der Täter …
Astrid Kuffner hat eine Rezension inklusive Interview mit mir auf Madame Wien veröffentlicht: “Schöne, neue Arbeitswelt” “Der Reiz liegt, neben dem Fortsetzungscharakter und den Schrullen der Protagonist:innen, im Setting, das in einer nahen Zukunft spielt.”
Mathias Ziegler schreibt für die Wiener Zeitung eine Rezension: “Eine Digitalisierungsdystopie” “Es ist im Grunde eine Dystopie, die in der Machart eines Krimis eindringlich schildert, wo unsere Gesellschaft in ein paar Jahren landen könnte, wenn gewisse aktuelle Entwicklungen linear so weitergehen. Gespickt mit – natürlich rein zufälligen – Seitenhieben auf die heutige Politik.”
Mit Peter Ranisch sprach ich für Radio Orange über die IT-Entwicklungen im Krimi Link zur Sendung im Archiv
Natürlich hatte ich mir ein Ticket für die Remote Chaos Experience (#rC3), den virtuellen Congress des Chaos Computer Club (CCC), geklickt. Erwartet hatte ich mir allerdings nicht viel (außer wie immer spannende Talks, aber die sind im Regelfall nur der halbe “Spaß”). In der Zwischenzeit hatte ich wochenlang jeden Abend an meinem Talk gefeilt, mir einen frühen Testtermin mit meiner Stage ausgemacht, damit ich sicher sein konnte, das alles klappen wird. So sicher man sich halt sein kann, wenn eine Internet-Verbindung involviert ist. Mit dem Talk auf der Remote-Rhein-Ruhr-Stagehat alles geklappt. Und mit der #rC3 auch. Diese hat mich enorm überrascht – im Positiven.
Schon das offizielle #rC3-Opening machte mich neugierig, doch ich nahm mir Zeit und klickte mich erst am Abend erstmals in die #rC3world hinein. Da war Vieles in der 2D-Welt noch im Aufbau, es kamen zahlreiche Error-Meldungen und so richtig warm wurde ich erst einmal nicht. Doch das änderte sich rasch – und zwar in dem Moment, als ich das erste Mal in einem Bällebad saß. Ich konnte mich zurück erinnern an den Moment, an dem ich auf einem Chaos Communication Congress (noch in Hamburg) zum ersten Mal das Bällebad betreten hatte. Es war ebenfalls später Abend gewesen, und es war weit unbequemer als ich mir vorstellen konnte. Aber ein Erlebnis. Ein unvergessliches. Genauso war es auch in der #rC3world – mit dem Unterschied, dass es dort Bällebäder praktisch an jeder Ecke gab.
Abhängen im Bällebad
Eine Verabredung mit “Treffen wir uns im Bällebad?” war unmöglich. Es folgte die Frage: “Welches denn?” Dennoch wurde bei mir eines dieser vielen Bällebäder (nämlich jenes im Wiener Hackerspace Metalab) zum fixen Ort für Treffpunkte. Ich saß mehrere Abende dort, um zufällig oder absichtlich mit Menschen über den Jitsi-Client zu kommunizieren, uns gegenseitig ins Wohnzimmer zu blicken, und uns auszutauschen. Über das letzte Jahr, netzpolitische Ereignisse, Computerkram, Quarantäne-Katzen, u.v.a. – was man halt so spricht.
Dabei entstand es wieder, das unbeschreibliche Gefühl, das mich an meine ersten Chats im Internet im Jahr 1997/98 erinnerte. Lange war es her, dass ich mich so gefühlt hatte. So zusammen, so nahe, obwohl ortstechnisch soweit entfernt. Und ja, ich nutze auch sonst Videokonferenzen und Messaging-Dienste. Aber es ist nicht dasselbe. Der Unterschied liegt vielleicht darin, dass in der #rC3world die virtuellen Avatare aus der Community bewusst zusammengetreten waren, damit sie überhaupt miteinander kommunizieren können. Das ist, wie wenn man sich verabredet und trifft.
Weiterentwicklung in 4 Tagen
Allerdings lebte die #rCworld Experience auch davon, dass man mit völlig Unbekannten zusammentreffen konnte, in dem man sie einfach ansprach. Am dritten Tag beschloss ich unter Tags einfach mal so, meinen Avatar in einer Hängematte unter Palmen abhängen zu lassen. Ungefähr einmal pro Stunde kam jemand vorbei und wollte quatschen. Manchmal war es ein Fragen nach dem Weg, manchmal aber auch eine kurze Plauderei. Einmal besuchte mich eine Katze, die gerade von ihrer Besitzerin gestreichelt wurde. Ein andermal war es ein Stofftier, das mit mir plauderte. Die Alpaka-Wiese war eines Abends auch der Treffpunkt vieler zufälligen Begegnungen. Zu späterer Stunde wurden die Whiskey-Flaschen und merkwürdige Alkoholika ausgepackt, und alles in den Wohnzimmern blinkte in LED-Farben.
Konnte ich mich am ersten Abend in der #rC3World noch problemlos bei der Fairydust verabreden, wuselte es am Tag 4 dort nur so vor Menschen. Die #rC3World hatte sich binnen dieser 4 Tage außerdem komplett verwandelt, wie es auch der Congress immer tut. Hacker*innen lieben es, zu basteln und Dinge zu tun. So gab es bald Badges, Keller, Labyrinthe, Piratenschiffe, Kaffeehäuser, und Matekisten zum Drüberstolpern. Es wurden Workshops in Jitsi-Räumen der einzelnen Assemblies abgehalten, man musste sich – wie am Congress – entscheiden, ob man denn jetzt lieber in die Lounge geht, doch einen Talk hört, oder sich mit netten Menschen trifft. Während ich schlief, träumte ich in der Nacht von Treffen in der #rC3world und wäre am liebsten noch viel mehr Menschen begegnet.
Der #rC3world machte die Remote Chaos Experience lebendig, spannend und es war nahe dran am physischen Congress. Das Erlebnis hat meine Erwartungen bei weitem übetroffen und am Ende fühlte ich mich nach vier Tagen genauso, wie jedes Jahr: Ich war traurig, dass es vorbei war. Danke an alle, die dies möglich gemacht haben in einem derartig außergewöhnlichem Jahr.
Das Team von Magnet hat mich zum Club 2000 Talk als Expertin eingeladen. Das Thema war: “Was bringt uns 5G?”
Fotos: Karo Pernegger
Der Dreh war extrem angenehm und die Möbeln, die an den Club 2 erinnern, waren wirklich so bequem, wie sie aussehen. Zum Inhalt verrate ich euch nichts, denn ihr müsst euch den Talk einfach ansehen:
Gäste: Maria Zesch (CCO B2B & Digitalisierung, Magenta) Barbara Wimmer (Redakteurin, Futurezone) Gregor Wagner (Pressesprecher, Forum Mobilkommunikation)
Warum ist es gerade jetzt wichtig, Autorinnen und Autoren wie mich zu unterstützen, die noch keinen Bestseller veröffentlicht haben, sondern gerade jetzt – mitten in der Corona-Krise- ihren Debüt-Roman rausbringen?
Richtig, seit 8. April gibt es “Tödlicher Crash” (erschienen im Gmeiner Verlag, ISBN 978-3-8392-2597-4). Doch derzeit ist er in den Weiten des Webs schwer zu finden, weil ihn die Algorithmen schlichtweg noch nicht dort einsortiert haben, wo ich ihn gerne hätte: unter “Top-Neuerscheinungen” nämlich. Denn wie ihr hier nachlesen könnt, gab es bisher ausschließlich hervorragende Rezensionen.
Beginnen wir bei Amazon: Dort werden derzeit alle Interessierten derzeit auf die Kindle-Version verwiesen. Wenn ihr dieser Tage mein Buch gedruckt kaufen und dieses bei Amazon bestellen wollt, bekommt ihr in der Regel eine Fehlermeldung angezeigt. “Artikel nicht an diese Adresse lieferbar”. Oder, wenn ihr Glück habt: Lieferbar in 2-3 Wochen. Amazon hat nämlich entschieden, anderen Gütern und Waren Vorrang zu geben, die jetzt “dringend gebraucht” werden. Bücher, obwohl jahrelang das Kerngeschäft des Online-Riesen, zählen in der Krise offenbar nicht dazu. Amazon legt sich das Buch derzeit nicht ins Lager, sondern bestellt es einzeln bei aufgebebener Bestellung beim Verlag – dazu kommt es zu zeitlichen Verzögerungen.
Foto von Stefan Ortner aus der Buchhandlung Ortner, wo es das Buch zu erwerben gibt.
Direkt bestellen mit ISBN
Für viele regionale und lokale Buchhandlungen ist das jetzt die Chance ihres Lebens, denn alle, die lesen, werden sich wieder an sie erinnern – und dort bestellen oder persönlich vorbeikommen. Das ist meines Erachtens nach gut so. Unterstützt eure Buchhandlungen ums Eck, denn wenn ihr regelmäßig wiederkommt, kann euch die Person besser Bücher empfehlen als der Amazon-Algorithmus!
Das geschieht derzeit auch – vereinzelt – mit meinem Buch. Auch mein Debut wurde bereits von einigen Wiener Buchhändlerinnen und -händlern weiterempfohlen, und – dann in Folge auch gut verkauft. Danke vielmals für die großartige Unterstützung! Um ein paar persönlich zu nennen: Stefan Ortner von Ortner Bücher, Alexandra Zumoberhaus von der Buchhandlung Hintermayer sowie Elisabeth Schippel vom Krimisalon!
Doch ich als Debut-Autorin habe auch hier oft das Nachsehen. Viele Buchhändlerinnen – und -händler bestellen derzeit nur Neues, das von Kunden bestellt wird. Viele von ihnen haben “Tödlicher Crash” dank der Corona-Krise aus Zeitgründen selbst noch nicht lesen – und damit weiterempfehlen können. Es gibt derzeit auch kaum ein Stöbern mehr in den Buchhandlungen (etwas, das ich persönlich am meisten vermisse).
Bei den meisten Webshops und auch bei *allen* Buchhandlungen bekommt ihr “Tödlicher Crash”, wenn ihr explizit danach fragt und meinen Namen oder den Buchtitel oder die ISBN-Nummer (ISBN 978-3-8392-2597-4) eingebt. Aber Kunden, die noch nie von mir oder meinem Buch gehört haben, haben es schwer, meine Neuerscheinung derzeit überhaupt zu entdecken, wenn sie es nicht von Buchhändlern persönlich empfohlen bekommen, oder schon davon wissen. Die automatisiereten Algorithmen der Websshops empfehlen in der Regel die Bücher und Autoren, die schon bekannt sind, und daher gerne gekauft werden.
Auf Social Media passiert das übrigens auch andauernd – ihr seht auf Facebook, Instagram oder Twitter meist nur die Beiträge jener, mit denen ihr regelmäßig in Kontakt seid. Man nennt dies auch “Filter Bubble”. Genau das Phänomen gibt es auch bei den Online-Katalogen von Buchhandlungen.
Facebook lehnte Werbeanzeige ab
Apropros Facebook: Um auch eine Zielgruppe zu erreichen, die außerhalb meines eigenen Freundeskreises und meiner Social-Media-Bubble liegt, wollte ich mit meiner Autorenseite ein “Sponsored Posting” mit Buchcover, Titel und Inhaltsbeschreibung schalten. Die Werbeanzeige wurde abgelehnt. Sie wurde von einem Algorithmus als “Wahlwerbung bzw. Werbung zu politisch oder gesellschaftlich relevanten Themen” identifiziert. “Deine Anzeige wurde abgelehnt, da sie womöglich Politiker erwähnt, Themen enthält, die den Ausgang einer Wahl beeinflussen könnten, oder auf bestehende oder vorgeschlagene Gesetze verweist”, heißt es darin. Dass man ohne genauere Prüfung nicht mehr so leicht Anzeigen schalten kann, die politische Debatten beeinflussen, finde ich im Prinzip begrüßenswert. Facebook steht seit Jahren dafür in der Kritik und umso wichtiger ist es, dass es hier strenge Kontrollen gibt.
Im Klappentext der Werbeanzeige ist vom “Finanzminister der Republik Österreich” die Rede, der “in einem selbstfahrenden Auto stirbt”. Wenn man den Kontext das Kriminalromans wegrechnet, könnte dies tatsächlich falsch aufgefasst werden und wenn nur Algorithmen über den Inhalt urteilen, kann es ganz leicht zu einer falschen Zuordnung kommen. Selbstverständlich standen auch die Wörter und Hashtags “Kriminalroman” und “Krimi” drin und der Verlagsname. Mir wurde empfohlen, die Anzeige noch einmal einzureichen, und von “einem Menschen” überprüfen zu lassen.
Mundpropaganda ist gefragt
Um meine persönliche Filter Bubble mit meinem Debut-Roman “Tödlicher Crash” zu durchbrechen, möchte ich euch bitten, mein Buch (bei Gefallen) allen persönlich weiterzuempfehlen, die ihr kennt und die sich für eines dieser Dinge interessieren: Romane, Krimis, Wien-Krimis, Wien, Bücher, Lesen, selbstfahrende Autos, Technik, Überwachung, weibliche Hauptfiguren, Feminismus, Cyber, die Medienbranche, Tageszeitungen, wie man mit Social-Media-Shitstorms umgeht (oder auch nicht), Familiengeschichten, Liebesgeschichten, Hacker-Ethik, Digitalisierung, Netzpolitik, Staatstrojaner – denn all dies bietet mein Debut-Roman. Empfehlt ihn allen, die gerade sagen “Mir ist schon so fad” oder “Ein gutes Buch wäre mal wieder eine schöne Abwechslung” oder “Hast du Tipps zum Lesen?”
Ebenfalls freuen würde ich mich sehr über Bewertungen derjenigen, die “Tödlicher Crash” schon gelesen haben. Denn jede Bewertung bringt den Algorithmus dazu, das Buch ein wenig weiter nach vorne zu reihen. Auch bei Bewertungen gibt es aktuell Probleme, die mir von Leserinnen und Lesern berichtet worden sind. Eine Leserin, die die Kindle-Version meines Buches gekauft hat, konnte dieses etwa deshalb nicht bewerten, weil sie in diesem Jahr noch keine 50 Euro bei Amazon ausgegeben hatte. Erst ab diesem Betrag werden Bewertungen zugelassen, der Kauf des Kindle-Titels genügt nicht. Natürlich kann man verstehen, dass es Systeme geben muss, um falsche Bewertungen zu verhindern – aber wer könnte ein Buch besser beurteilen als derjenige, der es zuvor auf dieser Plattform erworben hat?
Was euch in “Tödlicher Crash” erwartet, könnt ihr in meiner ersten, kurzen Online-Lesung, reinschnuppern.
Weitere Lesungen werden folgen – dazu notiert euch am besten schon mal folgende Termine: Online-Lesung am 10. Mai 2020 – ab 18 Uhr – auf Roomservice. Online-Präsentation (mit Mini-Lesung) am 14. Mai 2020 – ab 19 Uhr – beim ÖJC.
Das Journalistinnen- und Journalistenteam der “Aufmacher”-Medienrunde hat mich im Jänner 2020 in den Republikanischen Club eingeladen, um über meine Arbeit und Netzpolitik zu plaudern. Es war ein sehr netter Abend mit vielen, spannenden Inputs und vielen, vielen Fragen. Daraus entstand auch dieser Bericht, den ich mit freundlicher Genehmigung des “Aufmacher”-Teams von Anna Goldenberg, Bettina Figl, Christoph Schlemmer, Jan Marchart und Nora Laufer auch hier veröffentlichen darf.
„Ich bin für Menschenrechte im digitalen Raum“
Einen Punkt aus ihrem Lebenslauf lässt die futurezone-Journalistin Barbara Wimmer gerne aus. Nachdem sie Publizistik, Politikwissenschaft und Anglistik studierte und auch abschloss, waren die Möglichkeiten für sie zunächst recht überschaubar, einen Job in der Medienbranche zu finden. Ihre Musikaffinität führte die frühere DJ zum Magazin „Breakbeat“ und zu „Radio Fro“. Dann war da diese Annonce, in der ein neues Zeitungsprojekt angekündigt wurde. Von 1500 BewerberInnen schafften es 50 nach einem Assessmentprozedere in die dortige Lehrredaktion. Darunter Wimmer. Treffen mit Politikern und Pressekonferenzen gehörten nun zu ihrem Arbeitsalltag – wie gewöhnlich. Unscheinbar klang auch der Plan, dass sich das Projekt zwischen Standard und Presse positionieren wollte. Daraus wurde allerdings: Österreich.
„Wir wussten vor dem Erscheinen der ersten Ausgabe nicht, was das wird“, sagt Wimmer heute. Ein rascher Abschied war allerdings nicht möglich. Wer die Lehrredaktion besuchte, musste sich sechs Monate an Österreich binden oder die Kosten für die Ausbildung zurückzahlen.
Völlig umsonst war die Zeit bei der reißerischen Boulevardpostille für Wimmer aber nicht. Damals begann gewissermaßen ihre Karriere im Digitaljournalismus. Für die Tech-Sparte hätte sich bei Österreich niemand interessiert, so Wimmer. Als der einzige Redakteur des Ressorts auch noch länger ausfiel, übernahm Wimmer die Ressortleitung. Zeitgleich bewarb sie sich bei anderen Medien und wechselte zur futurezone, als diese noch Teil des ORF war. Ihr damaliger Chef holte Wimmer auch, weil er den Boulevard als gute Schule betrachtete. Er kam selbst aus dieser Sparte, konkret vom Schweizer Blick. Auch Wimmer bereut ihre Zeit bei Österreich nicht. „Ich habe viel gelernt, von mir wurde nie ein Text verunstaltet, ich musste mich nie schämen#, sagt sie. „Es ist bei Österreich auch möglich, guten Journalismus zu machen.“
Das Verteidigen der Menschenrechte im digitalen Raum
Die futurezone wurde 1999 als eigener Bereich für Technologienachrichten und Netzpolitik auf orf.at etabliert. Elf Jahre später fiel mit einem Mediengesetz, das dem ORF Beschränkungen des Online-Angebots vorschrieb, auch die futurezone zum Opfer. Der Kurier kaufte die Marke. Nur zwei von sieben Redakteurinnen blieben dem Portal treu. „Für mich war es einfach“, sagt Wimmer. „Mein Karenzvertrag lief damals aus, der ORF hatte einen Aufnahmestopp und ich wollte weiter über Technik und Technologie schreiben.“ 2010 startete ein völlig neues Team bei der futurezone im Hause Kurier.
Alles, worüber bei futurezone geschrieben wird, seien Querschnittsmaterien, die in fast allen Ressorts stattfinden können, sagt Wimmer. „Deshalb ist es total wichtig, dass wir uns absprechen.“ Viele Themen hätten beispielsweise einen innenpolitischen Touch. Der Unterschied zu einer Politikgeschichte in der Schreibkultur sei aber, dass „es weniger um Hickhack geht, als um Themen“. Einzelne Stimmen sollen nicht zu einer Geschichte aufgeblasen, sondern mehrere Stimmen zu hören und diese gesammelt präsentiert werden. Zu einem neuen Thema werden bei futurezone laut Wimmer auch zunächst einmal Experten und Betroffene gefragt, ehe man Parteien um ihre Stellungnahmen bittet. Ein aktuelles Beispiel: Was bedeutet Gesichtserkennung? Was kann sie? Gehört sie verboten oder nicht? „In Deutschland wird darüber diskutiert, bei uns nicht“, sagt Wimmer. Auch das Beobachten von Entwicklungen im Ausland darf im Tech-Journalismus nicht fehlen.
Bei ihrer Arbeit hält sich Wimmer an einen um das Wort „digital“ ergänzten Grundsatz, den ORF-Anchorman Armin Wolf auf seinem Blog postete. „Ich bin für Menschenrechte im digitalen Raum und dagegen, Menschen digital aufzuhetzen.“ Gesichtserkennung kann in einem gewissen Maß gut sein, meint Wimmer. Eine ausufernde Überwachung im öffentlichen Raun hingegen kollidiere mit dem Grundrecht auf Privatsphäre. „Dieses Grundrecht möchte ich verteidigen.“
„Technologie-Entwicklung lässt sich nicht stoppen“
Das Problem für die journalistische Berichterstattung sei, dass sich Technologien nicht statisch entwickeln würden, sondern explosionsartig. Es passiere gerade so viel im Zusammenhang mit der Digitalisierung, das gesetzliche Fragen aufwirft, was im heimischen Journalismus jedoch oft untergehe. „Technologie und Netzpolitik betreffen alle und die Entwicklungen lassen sich nicht stoppen“, sagt Wimmer. „Daher ist es umso wichtiger, dass man Technologie nicht mehr verwalten, sondern gestalten sollte.“
Aber auch in der Politik fehle es an Wissen und Aufmerksamkeit für Netzpolitik. Für eine aktuelle Geschichte über die Gesichtserkennung wollten sich bisher nur die Neos äußern. Auf der anderen Seite stünden heikle Punkte wie der Bundestrojaner wieder im türkis-grünen Arbeitsprogramm, so Wimmer. Der letzte Vorstoß von ÖVP und FPÖ wurde als verfassungswidrig aufgehoben. In Deutschland etwa sei die Diskussion über Netzpolitik nicht viel besser ausgeprägt, meint Wimmer. Zwar würden dort netzpolitische Themen nicht so stiefmütterlich behandelt werden wie hierzulande. Aber die Tech-Journalistin hört auch von ihren KollegInnen bei Netzpolitik.org davon, dass „sie total verzweifeln, weil die Digitalisierung unter ihrem Wert verkauft wird“.
Ein Anruf vom Kanzlermacher
Manche Geschichten der futurezone werden auch im Kurier veröffentlicht. Müssen diese Artikel für die dortige Leserinnenschaft vereinfacht werden? „Manchmal“, sagt Wimmer. „Aber grundsätzlich muss der Artikel für die futurezone genauso verständlich sein wie für den Kurier.“ Es sei aber gerade bei Tech-Themen schwierig, dass der Wissenstand zwischen Schreiberin und LeserIn oft so auseinanderklaffe. Um dem entgegenzutreten, bietet die futurezone eine eigene Rubrik für Einsteiger an, in der Themen einfach erklärt werden sollen. Die Leserinnen können bei “frag die futurezone” auch Fragen an die Redaktion schicken, „die dann beantwortet werden“, sagt Wimmer.
Die futurezone verwendet auch ein Analysetool, das anzeigt, welche Artikel am öftesten geklickt werden. „Das sollte aber nie die Arbeit vollständig bestimmen, das wäre dann reiner Klickjournalismus, was abzulehnen ist“, sagt Wimmer. „Meine Themen sind oft nicht die, die am meisten geklickt werden.“ Bei ihren Recherchen über den AMS-Algorithmus war das völlig anders, weshalb auch eine größere Serie darüber entstand.
Wimmer glaubt grundsätzlich, dass die Leute das Thema staatliche Überwachung mehr aufregt als die Datensammlungen von Apps beispielsweise. „Desto mehr staatliche Überwachung, desto mehr rückt man an China heran und von der Demokratie ab“, sagt sie Daran, dass Apps Daten sammeln, haben sich die Leute inzwischen gewöhnt. „Da gibt es den Pragmatismus, dass wir eh ausspioniert werden und dagegen nichts machen können, was so nicht stimmt.“ Wimmer empfiehlt, sich immer damit damit auseinanderzusetzen, was Apps mit den eigenen Daten machen. Das gilt für alle vernetzten Dinge – vom Stromzähler bis zu Alexa und zur Menstruationsapp.
Auch Lobbygruppen interessieren sich für die Berichterstattung der futurezone – nicht immer nur im guten Sinne. Es gebe immer wieder Gruppen wie Verbände von Mobilfunkunternehmen, die in der Chefredaktion anrufen und versuchen zu intervenieren, wenn ihnen eine Darstellung nicht passt, so Wimmer. Auch ein sogenannter Kanzlermacher hätte sich vor kurzem gemeldet, als die futurezone ihn mit dem skandalträchtigen US-Datenunternehmen Cambridge Analytica in Verbindung brachte. Recherchen seien aber noch nie gestoppt worden, so Wimmer. „Sonst gibt es viel positives Feedback, weil die Leute dankbar sind, dass überhaupt jemand über diese Themen schreibt.“
An Netzpolitik Interessierten empfiehlt Wimmer den Netzpolitischen Abend. Dieser findet an jedem ersten Donnerstag im Monat im Metalab in Wien statt. Bei freiem Eintritt kann man an Fachvorträgen teilnehmen „und Leute kennenlernen, die sich die ganze Zeit damit beschäftigen“, so die Journalistin.
Die nächste Aufmacher-Medienrunde findet am 19. Februar ab 19 Uhr im Republikanischen Club statt und am Wort ist die ORF-Sportjournalistin Alina Zellhofer.
2019 war ein durchaus interessantes Jahr für mich. Ich dachte eigentlich, es wird ein Jahr des Arbeitens und Wartens auf 2020. Das Jahr, in dem endlich mein erster Kriminalroman “Tödlicher Crash” (Gmeiner Verlag) veröffentlicht wird. Stattdessen bekam ich gleich mehrere, ehrende Auszeichnungen für meine journalistischen Leistungen in diesem Jahr. Vom Prälat Ungar Anerkennungspreis habe ich euch bereits berichtet. Nun ist also der Dr. Karl Renner Publizistkpreis dran. Diesen habe ich 2019 in der Kategorie “Online” für meinen futurezone.at-Bericht “Das kann die Gesichtserkennungsssoftware der Polizei” erhalten.
Der Österreichische Journalisten Club (ÖJC), der den Preis verleiht, hatte dieses Jahr ein weniger gutes Jahr als ich. Er wurde gebeutelt von einem Wirbel rund um einen anderen Journalistenpreis, den Prof. Claus Gatterer Preis. Die Geschichte dazu könnt ihr auf diversen Medienseiten des Landes nachlesen, z.B. hier. Der Aktivist, der den Wirbel ausgelöstet hatte und der kein Journalist sein will und sich selbst bewusst differenziert, rief in Folge dazu auf, dass alle Journalistenpreise des ÖJC zu boykottieren seien.
Transparenz bei der Preisvergabe
Damit geriet auch der Dr. Karl Renner Publizistikpreis 2019 in einen Strudel hinein. Es galt plötzlich als “cool”, ihn tatsächlich abzulehnen. Es gab einen Dossier-Bericht, in dem auch die Kosten aufgelistet worden sind für die einzelnen Dinge, die bei so einer Preisverleihung anfallen. Aus diesem Bericht weiß ich, dass die Statuette, die ich nun für den Preis erhalten habe, einen Wert von 1000 Euro hat, weil sie “Kunst” ist. Ich weiß aus dem Bericht aber auch, dass der ÖJC bei der Vergabe dieses Preises völlig transparent vorgegangen ist. Von Anfang an waren alle Firmen bekannt, die im Konsortium saßen. Die Jury, die entscheidet, wer den Preis bekommt, war bekannt. Und die Kosten wurden bis auf die kleinste Ebene runtergebrochen zur Verfügung gestellt. Das ist weit mehr, als bei vielen anderen Journalistenpreisen in diesem Land üblich.
Manche Preise (ohne Namen nennen zu wollen) werden vergeben, ohne dass man weiß, wer nominiert ist und wer entscheidet. Ich halte dies für viel intransparenter und weniger fair. Aber das hier soll jetzt keine Diskussion über Journalistenpreise an sich werden. Da gäbe es viel zu sagen und diese Debatte wurde sogar direkt bei der Verleihung zum Dr. Karl Renner Publizistikpreis von einigen Teilnehmer/innen geführt und kann gerne an anderer Stelle fortgesetzt werden.
Foto-Credit: H.Hochmuth & privat
Wichtig für die Netzpolitik und Journalismus
Doch jetzt möchte ich mal zum Preis an sich etwas schreiben – und was er für mich bedeutet. Der Dr. Karl Renner Publizistikpreis ist einer der renommiertesten Journalistenpreise des Landes. Ich hätte mir vor 15 Jahren, als ich hauptberuflich mit dem Journalismus als Brotjob begonnen hatte, nicht erträumt, jemals mit diesem Preis, den im Jahr 2002 Armin Thurnher und im Jahr 2012 Kurt Kuch, im Jahr 2013 Eva Weissenberger und im Jahr 2014 Erich Möchel (um nur einige wenige zu nennen) erhalten haben, ausgezeichnet zu werden. Journalismus, und Schreiben, sind aber meine Leidenschaften und ich liebe es, das zu tun, was ich tue. Das ist nun dieses Jahr neben anderen Jurys (ich stehe z.B. noch auf der Short List für den Surveillance Studies Journalistenpreis 2020) auch der Jury des ÖJC aufgefallen. Und ich bin stolz darauf.
So viel zum Persönlichen. Jetzt folgt der Aspekt, der für mich noch wichtiger ist: Ich schreibe seit rund neun Jahren schwerpunktmäßig über Netzpolitik. Darunter fallen Begriffe wie Bundestrojaner, Datenschutzgrundverordnung, Vorratsdatenspeicherung, Diskriminierung durch Algorithmen, Uploadfilter. Das sind unfassbar sexy Themen, aber oft fehlt den Menschen dieses “Was hat das mit mir zu tun?” Vieles, liebe Leute. Vieles. Diese Gesetze, Regulierungen, technischen Innovationen und Entwicklungen bestimmen unser Leben schon jetzt zu einem bestimmten Grad und werden das auch in Zukunft noch viel mehr tun. Netzpolitische Themen entscheiden über unsere Zukunft, kommen aber im Diskurs oft zu kurz.
Ein Dankessegen
Daher habe ich mich bei der Preisverleihung im Wiener Rathaus bei meinem Arbeitgeber futurezone.at und Chefredakteurin Claudia Zettel dafür bedankt, dass diese Themen bei uns diesen Stellenwert haben und auch in Zukunft behalten werden. Aber auch dem ÖJC ist ein Dank meinerseits auszusprechen, dass er mir diesen Preis für meinen Artikel über die Gesichtserkennungssoftware der Polizei verliehen hat. Damit ist nämlich ein Anreiz gesetzt, dass sich künftig noch mehr Journalistinnen/en mit diesen oft unnahbaren Themen auseinandersetzen. Es zeigt, dass auch oft als sperrig und schwierig wahrgenommene Netzthemen preiswürdig sein können. Und ein Danke geht auch an die Bürgerrechtsorganisationen epicenter.works und das Forum Informationsfreiheit, die mich mit Statements und “Frag den Staat”-Dokumenten für den preisgekrönten Artikel versorgt hatten. Ohne “Frag den Staat”-Anfragen würden wir nämlich bis heute nicht wissen, wie viel die Gesichtserkennungsssoftware gekostet hat und wer sie herstellt. Diese Informationen wurden mir nämlich als Journalistin vonseiten der Polizei vorenthalten.
Ich könnte jetzt noch viel mehr dazu schreiben, weil mich rund um diese Preisverleihung Vieles bewegt hat. Ich könnte jetzt noch die Unterstützung des ÖJC für Max Zirngast erwähnen, als er in der Türkei inhaftiert war; oder dass mir Otmar Lahodynsky, der mit dem Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde, erzählt hatte, dass bei der Preisverleihung der frühere Polizeichef und LH-Vize Schnabl in der ersten Reihe saß und damit über diesen Weg auch über das Gesichtserkennung-Programm erfuhr… etc. etc. etc. Aber das interessiert euch doch gar nicht! xxx.
Ich habe mich riesig gefreut, als ich erfahren hatte, dass ich mit dem Prälat Leopold Ungar Anerkennungspreis in der Kategorie “Online” für meine Artikel-Serie über den AMS-Algorithmus ausgezeichnet werde. Die Preisverleihung ging mittlerweile über die Bühne, sie fand in der Brunnenpassage in Wien statt und ein paar ganz liebe Freundinnen haben mich begleitet. Danke dafür!
Der Preis wird jährlich von der Caritas der Erzdiözese Wien und der RaiffeisenlandesbankNiederösterreich-Wien vergeben. Bei der Auszeichnung geht es um hervorragende Berichterstattung von Redakteurinnen und Redakteuren, die sich “couragiert gegen eigene und fremde Vorurteile wenden und sich im Spannungsfeld zwischen Emotion und Information sensibel um kreative Zugänge in der Berichterstattung bemühen.”
Foto Credits: Stefanie J. Steindl Photography
Happy Barbara ist happy, weil ich finde, dass wir dem Thema, wie Algorithmen über unser Leben entscheiden, in Österreich noch viel, viel, viel mehr Aufmerksamkeit widmen müssen und es noch ganz, ganz, ganz viel an Berichterstattung und unterschiedlichen, mutigen Perspektiven braucht! Wir können die von Technologie geprägter Zukunft nämlich nicht aufhalten, aber wir können sie mitbestimmen.
Hier gibt es ein Video von der Preisverleihung:
Und wo sind die “herausragenden” Beiträge? Ja, die gibt es selbstverständlich auch! Und zwar auf futurezone.at zum Nachlesen:
PS: Es ist meine 2. Auszeichnung für meine Arbeit als Journalistin. 2018 wurde ich mit dem WINFRA beehrt (hier gibt es das Blogposting dazu). Und am 11. Dezember werde ich mit dem Dr. Karl-Renner-Publizistik-Preis in der Kategorie “Online” ausgezeichnet (hier gibt es Infos zur Veranstaltung.)
Kurz umrissen, worum es geht: Das österreichische AMS will mit modernen Mitteln die Effizienz steigern, doch verbaut mit seiner Umsetzung Tausenden Menschen ihre Zukunftschancen. Software teilt künftig Arbeitssuchende in drei Gruppen ein: Hohe Chancen, mittlere Chancen, niedrige Chancen. Wer in letzterer Kategorie landet, kriegt keine teuren Zusatzmaßnahmen, weil seine Arbeitsmarktchancen nur gering sind.
Wer eine Frau ist, über 50, Ausländer aus der Nicht-EU oder
gesundheitlich beeinträchtigt bekommt vom System von vornherein Abzüge.
Negativ-Punkte gibt es außerdem für Betreuungspflichten – allerdings
nur, wenn man eine Frau ist. Diskriminierung, die am Arbeitsmarkt
existiert, wird somit direkt in das Computerprogramm reingeschrieben und
sorgt damit laut Informatikern in einer “Feedback Loop” für noch mehr
Diskriminierung dieser Personengruppen.
Das AMS hat zwar eine Art Ergebnisbericht veröffentlicht, aber echte
Transparenz herrscht nicht. Statt einer breiten Diskussion, folgen Tests
mit Echtzeitdaten aus dem “Data Warehouse”. Experten aus den Bereichen
Informatik, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften kritisieren die
Entwicklung massiv.
Es ist nicht das erste Beispiel dafür, wie Algorithmen diskriminieren und Menschenleben gefährden. Doch es ist eines der ersten Beispiele aus Europa, das plakativ zeigt, was dabei schiefgehen kann. Im re:publica Talk habe ich meine journalistische Tiefenrecherche mit Gesprächen mit Forschern aus verschiedenen Fachbereichen dazu präsentiert.
Großes Interesse Es hat mich sehr gefreut, dass das Thema auf großes Interesse gestoßen ist und auch über Österreichs Ländergrenzen für Aufmerksamkeit gesorgt hat. Leider ist die Diskussion in Österreich dazu wieder etwas eingeschlafen, aber ich verspreche, dranzubleiben und gegen Ende des Jahres, wenn die Evaluierung des ersten Jahres seitens des AMS erfolgen wird, wieder entsprechend nachzuhaken.
Ups, ich habe ganz vergessen, euch ein kleines Roundup der Lesungen in diesem Frühling zu geben, fällt mir gerade auf 🙂 Das liegt an meinem dichten Zeitplan, der mich “nebenbei” in der Zwischenzeit noch nach Brüssel, Hannover, Girona, Barcelona und Berlin gebracht hatte (auch hier folgen noch Blogbeiträge, ich versprech’s!).
Buchhandlung Ortner in Wien Anfang April waren meine Anthologie-Kolleginnen und ich mit “Smart Lies” bei der Buchhandlung Ortner im 8. Bezirk zu Gast. Es war eine sehr gut besuchte Lesung – kein Stuhl war mehr frei – bei der das Publikum gespannt zugehört und zwischendurch ausgiebig gelacht hat. Ein sehr schöner Abend – und ich bin selbst aus der Buchhandlung mit sehr vielen Büchern heimgegangen 🙂 Hashtag #bücherliebe
Mit mir gelesen haben: Klaudia Zotzmann-Koch, Regine Zawodsky, Bettina Reinisch und Josef Wukovits. Danke allen Besucherinnen und Besuchern fürs Kommen und der Buchhandlung Ornter fürs Organisieren! Die Fotos stammen von Stefan Ortner und Regine Zawodsky.
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Marktgemeinde Thalheim/Wels Eine Woche später führte mich die Anthologie “Smart Lies“, die es übrigens beim Ortner, bei Amazon und auf Bestellung bei allen Buchhändlern eures Vertrauens zu erwerben gibt, nach Thalheim bei Wels, in meine Heimatgemeinde. Dort wurde die Veranstaltung vom Bürgermeister persönlich eröffnet und Falter-Journalist und Stadtführer-Autor Sebastian Fasthuber hat moderiert. Ergo – ich durfte meine Texte vorlesen, dazwischen gab es Diskussionen rund um die Thematik und was bei Vernetzung von Medizingeräten etwa alles passieren kann.
Im Anschluss stellte Sebastian Fasthuber noch seinen wunderbaren Stadtführer von Wels vor. Es war ebenfalls ein sehr gelungener Abend, bei der vor allem großteils älteres Publikum vorbei geschaut hat. Das ist sehr bemerkenswert, das sich auch hier viele für Vernetzung und Gesellschaft interessieren. Es war mir eine große Ehre, in meiner Heimatgemeinde zu lesen. Danke hier dem Kulturausschuss und insbesondere Michael Heiß für die super Organisation!
Am 3. Dezember haben wir im Raum D des Wiener Museumsquartiers unser Buch “Smart Lies – alles smart?” präsentiert. Es gab auch eine Lesung, bei der die Autorinnen und Autoren Manfred Huber, Josef Wukovits, Caroline Klima, Bettina Reinisch und meine Wenigkeit aus ihren Geschichten vorgelesen und etwas über die Hintergründe und Entstehungsgeschichte erzählt haben. Ich habe aus meiner Geschichte “Unter uns” gelesen, bei der es um gehackte Vibratoren ging. Das Publikum musste mehrfach schmunzeln. Aufmerksame Leserinnen und Leser wissen bereits, wie die Geschichte zustande gekommen ist.
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Anwesend waren zudem noch die Autorinnen und Autoren Roman Markus, Regine Zawodsky (von der auch die großartigen Fotos in dieser Slideshow stammen, danke!), Peter Alscher, mein Co-Herausgeber Günther Friesinger, die Grafikerin und Illustratorin Maria Pflug-Hofmayr und die Lektorin Evelyn Fürlinger. Und rund 60 Gäste, darunter etwa Menschen aus unserem Writers Retreat in Piran, dem Krimi-Netzwerk Mörderische Schwestern oder aus dem Buchhandel (Ortner Bücher in der Josefstadt).
Leute, ihr wart ein fantastisches Publikum! Danke vielmals fürs Kommen und dabei sein! Die Bücher wurden uns regelrecht aus den Händen gerissen und die ein oder andere Widmung geschrieben. ❤ Für mich persönlich war es die perfekte Buchpräsentation. Besser hätte ich es mir nicht erträumen können. Danke an den Verlag edition mono und das Künstlerkolletiv monochrom.