Mein Krimi “Jagd im Wiener Netz” ist ab sofort erhältlich (online, offline, in jeder gut sortierten Buchhandlung, bestellbar, als Taschenbuch sowie als E-Book in den Formaten E-Pub, PDF oder für den Kindle und das mit dem ISBN-Code 978-3-8392-0269-2). In Österreich ist der Krimi für 15 Euro und in Deutschland für 14,5 Euro erhältlich.
Ich hoffe, dass ganz viele Menschen meinen Krimi lesen werden! Also ihr! Dass ihr dabei schmunzelt, lacht, weint oder euch an der ein oder anderen Stelle auch ärgert! Bestellt ihn, kauft ihn, verschenkt ihn! Macht mich, euch, und eure Verwandten glücklich, denn Lesen ist die schönste Nebenbeschäftigung der Welt! (Was? Besser als Sex? Manchmal, zumindest).
Seht nur her, wie glücklich ich war, als ich das Belegexemplar vor wenigen Tagen in den Händen gehalten – und gleich an den Attersee entführt habe!
Am Attersee mit Jagd im Wiener Netz
Um was geht’s?
Wien 2028. Ein Staranwalt wird tot im Wald aufgefunden. In seiner Hand befindet sich ein Zettel mit seinem Todestag und einem großen X. Feinde hatte der Mann viele, denn er vertrat sämtliche Lobbyisten im Land und kannte all ihre dunklen Geheimnisse, von Korruption bis zu Betrug. Über einen schlecht abgesicherten Computer landen die Dossiers in den Fingern der kritischen Investigativ-Journalistin Stefanie Laudon, die im Netz weiter ermittelt. Plötzlich gerät auch sie ins Visier der Täter …
Astrid Kuffner hat eine Rezension inklusive Interview mit mir auf Madame Wien veröffentlicht: “Schöne, neue Arbeitswelt” “Der Reiz liegt, neben dem Fortsetzungscharakter und den Schrullen der Protagonist:innen, im Setting, das in einer nahen Zukunft spielt.”
Mathias Ziegler schreibt für die Wiener Zeitung eine Rezension: “Eine Digitalisierungsdystopie” “Es ist im Grunde eine Dystopie, die in der Machart eines Krimis eindringlich schildert, wo unsere Gesellschaft in ein paar Jahren landen könnte, wenn gewisse aktuelle Entwicklungen linear so weitergehen. Gespickt mit – natürlich rein zufälligen – Seitenhieben auf die heutige Politik.”
Mit Peter Ranisch sprach ich für Radio Orange über die IT-Entwicklungen im Krimi Link zur Sendung im Archiv
Warum ist es gerade jetzt wichtig, Autorinnen und Autoren wie mich zu unterstützen, die noch keinen Bestseller veröffentlicht haben, sondern gerade jetzt – mitten in der Corona-Krise- ihren Debüt-Roman rausbringen?
Richtig, seit 8. April gibt es “Tödlicher Crash” (erschienen im Gmeiner Verlag, ISBN 978-3-8392-2597-4). Doch derzeit ist er in den Weiten des Webs schwer zu finden, weil ihn die Algorithmen schlichtweg noch nicht dort einsortiert haben, wo ich ihn gerne hätte: unter “Top-Neuerscheinungen” nämlich. Denn wie ihr hier nachlesen könnt, gab es bisher ausschließlich hervorragende Rezensionen.
Beginnen wir bei Amazon: Dort werden derzeit alle Interessierten derzeit auf die Kindle-Version verwiesen. Wenn ihr dieser Tage mein Buch gedruckt kaufen und dieses bei Amazon bestellen wollt, bekommt ihr in der Regel eine Fehlermeldung angezeigt. “Artikel nicht an diese Adresse lieferbar”. Oder, wenn ihr Glück habt: Lieferbar in 2-3 Wochen. Amazon hat nämlich entschieden, anderen Gütern und Waren Vorrang zu geben, die jetzt “dringend gebraucht” werden. Bücher, obwohl jahrelang das Kerngeschäft des Online-Riesen, zählen in der Krise offenbar nicht dazu. Amazon legt sich das Buch derzeit nicht ins Lager, sondern bestellt es einzeln bei aufgebebener Bestellung beim Verlag – dazu kommt es zu zeitlichen Verzögerungen.
Foto von Stefan Ortner aus der Buchhandlung Ortner, wo es das Buch zu erwerben gibt.
Direkt bestellen mit ISBN
Für viele regionale und lokale Buchhandlungen ist das jetzt die Chance ihres Lebens, denn alle, die lesen, werden sich wieder an sie erinnern – und dort bestellen oder persönlich vorbeikommen. Das ist meines Erachtens nach gut so. Unterstützt eure Buchhandlungen ums Eck, denn wenn ihr regelmäßig wiederkommt, kann euch die Person besser Bücher empfehlen als der Amazon-Algorithmus!
Das geschieht derzeit auch – vereinzelt – mit meinem Buch. Auch mein Debut wurde bereits von einigen Wiener Buchhändlerinnen und -händlern weiterempfohlen, und – dann in Folge auch gut verkauft. Danke vielmals für die großartige Unterstützung! Um ein paar persönlich zu nennen: Stefan Ortner von Ortner Bücher, Alexandra Zumoberhaus von der Buchhandlung Hintermayer sowie Elisabeth Schippel vom Krimisalon!
Doch ich als Debut-Autorin habe auch hier oft das Nachsehen. Viele Buchhändlerinnen – und -händler bestellen derzeit nur Neues, das von Kunden bestellt wird. Viele von ihnen haben “Tödlicher Crash” dank der Corona-Krise aus Zeitgründen selbst noch nicht lesen – und damit weiterempfehlen können. Es gibt derzeit auch kaum ein Stöbern mehr in den Buchhandlungen (etwas, das ich persönlich am meisten vermisse).
Bei den meisten Webshops und auch bei *allen* Buchhandlungen bekommt ihr “Tödlicher Crash”, wenn ihr explizit danach fragt und meinen Namen oder den Buchtitel oder die ISBN-Nummer (ISBN 978-3-8392-2597-4) eingebt. Aber Kunden, die noch nie von mir oder meinem Buch gehört haben, haben es schwer, meine Neuerscheinung derzeit überhaupt zu entdecken, wenn sie es nicht von Buchhändlern persönlich empfohlen bekommen, oder schon davon wissen. Die automatisiereten Algorithmen der Websshops empfehlen in der Regel die Bücher und Autoren, die schon bekannt sind, und daher gerne gekauft werden.
Auf Social Media passiert das übrigens auch andauernd – ihr seht auf Facebook, Instagram oder Twitter meist nur die Beiträge jener, mit denen ihr regelmäßig in Kontakt seid. Man nennt dies auch “Filter Bubble”. Genau das Phänomen gibt es auch bei den Online-Katalogen von Buchhandlungen.
Facebook lehnte Werbeanzeige ab
Apropros Facebook: Um auch eine Zielgruppe zu erreichen, die außerhalb meines eigenen Freundeskreises und meiner Social-Media-Bubble liegt, wollte ich mit meiner Autorenseite ein “Sponsored Posting” mit Buchcover, Titel und Inhaltsbeschreibung schalten. Die Werbeanzeige wurde abgelehnt. Sie wurde von einem Algorithmus als “Wahlwerbung bzw. Werbung zu politisch oder gesellschaftlich relevanten Themen” identifiziert. “Deine Anzeige wurde abgelehnt, da sie womöglich Politiker erwähnt, Themen enthält, die den Ausgang einer Wahl beeinflussen könnten, oder auf bestehende oder vorgeschlagene Gesetze verweist”, heißt es darin. Dass man ohne genauere Prüfung nicht mehr so leicht Anzeigen schalten kann, die politische Debatten beeinflussen, finde ich im Prinzip begrüßenswert. Facebook steht seit Jahren dafür in der Kritik und umso wichtiger ist es, dass es hier strenge Kontrollen gibt.
Im Klappentext der Werbeanzeige ist vom “Finanzminister der Republik Österreich” die Rede, der “in einem selbstfahrenden Auto stirbt”. Wenn man den Kontext das Kriminalromans wegrechnet, könnte dies tatsächlich falsch aufgefasst werden und wenn nur Algorithmen über den Inhalt urteilen, kann es ganz leicht zu einer falschen Zuordnung kommen. Selbstverständlich standen auch die Wörter und Hashtags “Kriminalroman” und “Krimi” drin und der Verlagsname. Mir wurde empfohlen, die Anzeige noch einmal einzureichen, und von “einem Menschen” überprüfen zu lassen.
Mundpropaganda ist gefragt
Um meine persönliche Filter Bubble mit meinem Debut-Roman “Tödlicher Crash” zu durchbrechen, möchte ich euch bitten, mein Buch (bei Gefallen) allen persönlich weiterzuempfehlen, die ihr kennt und die sich für eines dieser Dinge interessieren: Romane, Krimis, Wien-Krimis, Wien, Bücher, Lesen, selbstfahrende Autos, Technik, Überwachung, weibliche Hauptfiguren, Feminismus, Cyber, die Medienbranche, Tageszeitungen, wie man mit Social-Media-Shitstorms umgeht (oder auch nicht), Familiengeschichten, Liebesgeschichten, Hacker-Ethik, Digitalisierung, Netzpolitik, Staatstrojaner – denn all dies bietet mein Debut-Roman. Empfehlt ihn allen, die gerade sagen “Mir ist schon so fad” oder “Ein gutes Buch wäre mal wieder eine schöne Abwechslung” oder “Hast du Tipps zum Lesen?”
Ebenfalls freuen würde ich mich sehr über Bewertungen derjenigen, die “Tödlicher Crash” schon gelesen haben. Denn jede Bewertung bringt den Algorithmus dazu, das Buch ein wenig weiter nach vorne zu reihen. Auch bei Bewertungen gibt es aktuell Probleme, die mir von Leserinnen und Lesern berichtet worden sind. Eine Leserin, die die Kindle-Version meines Buches gekauft hat, konnte dieses etwa deshalb nicht bewerten, weil sie in diesem Jahr noch keine 50 Euro bei Amazon ausgegeben hatte. Erst ab diesem Betrag werden Bewertungen zugelassen, der Kauf des Kindle-Titels genügt nicht. Natürlich kann man verstehen, dass es Systeme geben muss, um falsche Bewertungen zu verhindern – aber wer könnte ein Buch besser beurteilen als derjenige, der es zuvor auf dieser Plattform erworben hat?
Was euch in “Tödlicher Crash” erwartet, könnt ihr in meiner ersten, kurzen Online-Lesung, reinschnuppern.
Weitere Lesungen werden folgen – dazu notiert euch am besten schon mal folgende Termine: Online-Lesung am 10. Mai 2020 – ab 18 Uhr – auf Roomservice. Online-Präsentation (mit Mini-Lesung) am 14. Mai 2020 – ab 19 Uhr – beim ÖJC.
Grazer Linuxtage Ende April haben in Graz die Linuxtage stattgefunden. Sie waren liebevoll programmiert und organisiert. Ein großes Dankeschön! Die Vorträge wurden alle vom C3Voc, dem Video-Team des Chaos Computer Club, aufgezeichnet und waren teilweise noch am selben Tag online. Auch hier ein großes Dankeschön!
re:publica in Berlin
Nur wenige Tage später bin ich weiter nach Berlin gereist, um dort auf der Netz-Konferenz re:publica die Kurzgeschichten aus der Sammlung, die im Herbst 2018 bei der edition mono erscheinen wird, erneut (in nur leicht veränderter Form, ich geb’s zu!) vorzutragen.
Das geschah in einem für mich ganz besonderen Setting: “Stage 9” war eine sogenannte “Silent Stage”, ergo das Publikum hatte Kopfhörer auf und verfolgte die Lesung über diese. Ich hatte anfangs die Befürchtung, dass man dabei jeden Atemzug von mir wahrnehmen und jeder Verhaspler besonders auffallen könnte, aber das liebe Publikum hat gemeint, es war audio-mäßig perfekt eingestellt und sie mochten die “Silent Stage”, weil man sich da besonders gut auf den Inhalt konzentrieren konnte. Danke, liebes re:publica-Audio–Team!Auch bei der re:publica gab es ein Super-Video-Team, das die Lesung (und fast alle anderen Vorträge und Workshops) aufzeichnete. Ihr könnt jetzt also wählen, ob ihr euch den Mitschnitt aus Graz oder aus Berlin anhören wollt. Denn auch diesen verlinke ich hiermit hochoffiziell: https://www.youtube-nocookie.com/embed/qVZFLY-xqN8
Beitrag bei MDR Kultur Kais Harrabi von MDR Kultur fand das Thema – und die Beispiele, was alles im vernetzten Alltag alles schief gehen kann – spannend und hat mich auf der re:publica dazu interviewt. Den vierminütigen Beitrag “Die Verheißung der Vernetzung” könnt ihr hier online nachhören.